Ernährung die gesund macht - Teil 3

 

Milch und Milchprodukte

 

wir nähern uns der nächsten Ideologie: Milch und Milchprodukte.
Ideologie gleich aus drei Gründen; erstens weil es sich ebenfalls um tierische Produkte handelt und wir artfremde Nahrung (artfremdes Eiweiß) zu uns nehmen; zweitens, weil durch das „Den-Kälbchen-die-Milch-Wegtrinken“ ein emotionales Argument ins Spiel kommt und drittens, weil wir die Kühe fast durchwegs schwanger halten müssen, weil sonst keine Milch fließen würde.
Dass viele Menschen Milch nicht vertragen, zeigt, dass sie nicht selbstverständlich zur menschlichen Nahrung zählt. Es kann aber auch gut sein, dass sie die Milch nur in der normalerweise angebotenen Form nicht vertragen.

So problematisch Tierhaltung ist, meine Energie reicht nicht aus, um eine große Revolution dagegen anzuzetteln. In meinem unmittelbaren Umfeld versuche ich aber einigermaßen brauchbare Strukturen zu unterstützen und zu nützen. Der Bauernhof, von dem ich die Milch hole, ist schon nahe am Bilderbuch. Die Kühe stehen den Großteil des Jahres draußen (teilweise auf einer Alm); die Bäuerin geht liebevoll mit den Tieren um und die Kälbchen bekommen natürlich ihre Milch von ihrer Mutter (übrigens, Kälbchen sind nach drei Wochen tot, wenn man ihnen pasteurisierte Milch gibt!).

Einen gesundheitlichen Wert für den Menschen hat die Milch nur in ihrer natürlichen Form. Homogenisiert und pasteurisiert ist die Milch nutzlos und sogar schädlich. Viele der wertvollen Stoffe können nur durch die organische Rohmilch aufgenommen werden. Wird sie „tot“ (anorganisch durch Erhitzung) verwendet, belastet sie den Körper, der dadurch Arbeit hat, Unverwertbares aus dem Körper zu schaffen. Auch das „berühmte“ Kalzium in der Milch kann der Mensch nur in der organischen Form aufnehmen. Besonders gesund in der lebendigen Milch sind Milchsäure und Milchsäurebakterien. Letztere zählen zu den wichtigsten der gesunden Darmbakterien.

Bei Milchprodukten wie Joghurt und Käse spielt die Herstellung eine große Rolle, wie gesund sie für uns sind. Rohmilchkäse steht außer Diskussion - da lebendig. Pasteurisierte Milch bleibt auch bei der Herstellung von Joghurts und Käse tot, aber dabei werden neue Bakterienkulturen hinzugefügt, die wiederum eine Veränderung der Gesamtsituation mit sich bringen. Entscheidend ist, dass im Rahmen der Produktion keine erneute Erhitzung vorgenommen wird, weil sonst das Endprodukt erneut tot ist.

Frage: Im Rohkostbereich zählt alles, was über 40 Grad erhitzt wurde, nicht mehr zur Rohkost. Gilt für die Milch dieselbe 40-Grad-Marke?

 

Das Leben ist nicht so exakt, wie die „Regeln“, die wir oft aufstellen.
Die 40 Grad sind ein Richtwert, aber ein wichtiger. Tatsache ist, je mehr und je länger erhitzt wird, desto mehr verabschiedet sich organisches Leben. Der Körper braucht aber möglichst lebendiges, organisches Material, um seine Funktionen erfüllen zu können. Das ist ja der Grund für die ganze Rohkostdebatte.
Wie wichtig dieser Faktor ist, sieht man am Beispiel des erwähnten Kalziums, das aus der organisch lebendigen Milch vom Körper aufgenommen werden kann, aus der anorganisch gewordenen hingegen nicht. So einfach ist die Lösung der widersprüchlichen Meinungen zu dem Thema.
Milch aus dem Supermarkt ist schädlich, weil die Liferanten (die Molkereien) die Milch aus gesetzlichen Gründen erhitzen müssen.

Pasteurisierte Milch wird auf etwa 75 Grad erhitzt und ist damit so gut wie tot. H-Milch auf über 130 Grad; sie ist mausetot. smile

(Das "H" steht nicht für homogenisiert, sondern für „haltbar“).

 

lotte-aus-der-asche 0