Wild-Kräuter - ein Geschenk der Natur I

Wild-Kräuter (nicht nur) im Frühling, zum Anbeißen gut!

 

 

Die Natur in ihrer Schönheit ist nicht nur für Augen und Seele eine Freude, sie ist auch für den Gaumen und unseren Körper ein Genuss. Nirgendwo steckt so viel gesunde Kraft wie in Wildpflanzen und Wildkräutern. Was wir im Supermarkt kaufen an Obst und Gemüse, ist zwar viel besser als irgendwelche Fertiggerichte, aber trotzdem stammt vieles aus sterilen Anbauformen mit Vor- und Nachreifung und ist nur selten ganz frei von Pestiziden.

 

Was wir draußen essen können, im Garten oder in der freien Natur, ist bis zum Rand gefüllt mit Vitalstoffen, die unser Körper für seine Gesunderhaltung benötigt. Kaum wer scheint noch zu wissen, dass jetzt im Frühling, bei jedem Spaziergang, gesund genascht werden kann.

Wildkräuter sind Pflanzen, die nicht vom Menschen kultiviert werden. Sie enthalten daher noch das gesamte Spektrum von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, die in einer ursprünglichen und kraftvollen Wildpflanze stecken. Der Vitalstoffgehalt liegt bis zu fünfmal so hoch, wie bei kultivierten Pflanzen.

 

Ein bisschen auskennen in der Natur sollte man sich aber schon. Vielleicht kann ich ein wenig helfen.

 

 

 

Das Wiesen-Schaumkraut

 

                                                                                                             

Es dominiert häufig mit seinen weiß bis zart violetten Blüten das Erscheinungsbild nährstoffreicher Feuchtwiesen von Ende April bis Mitte Mai . Die jungen Blätter, die vor der Blüte gesammelt werden, sowie die jungen Pflanzen sind essbar und schmecken auf Grund des enthaltenen Senfölglykosids kresseähnlich und leicht scharf. Sie werden auch in Salaten und in Kräutersuppen oder als Gewürz verwendet. Wiesenschaumkraut-Tee wird in der Naturmedizin gegen Rheuma und andere Schmerzzustände verwendet.

 

 

 

 

Die Taubnessel

 https://www.petra-neckarsulm.de/goldnessel.jpg

 

Genau genommen handelt es sich bei diesem Bild um eine Goldnessel. Die Taubnessel gibt es auch mit weißen und rosa-gefleckten Blüten.

Taubnesseln sind die zarten Schwestern der Brennesseln. Sie blühen von April bis Oktober. Essen kann man die jungen Blätter und Triebspitzen während der Blütezeit bis Mai. Die jungen Trie- be der Taubnessel können auch als Gemüse angerichtet werden. Gesundheitlich gesehen wirkt die Taubnessel schleimlösend, entzündungshemmend und schwach harntreibend. Mit Umschlägen der abgekochten Pflanze können Hautschwellungen, Beulen, Krampfadern und Gichtknoten behandelt werden.

 

 

 

 Brombeerblätter

 

Die jungen Blättchen kann man roh essen - die kleinen Stacheln an der Blattunterseite sind dann noch weich und zart und stören nicht. Ausgereifte Blätter kann man trocknen und den ganzen Winter über als Tee verwenden (zum Beispiel zusammen mit Himbeerblättern).

Wie gut die Brombeeren im Herbst schmecken, muss wohl kaum erwähnt werden.

 

 

 

 

Himbeerblätter

 

Junge Bättchen und Blüten eignen sich zum Naschen. Ausgereifte, getrocknete Blätter können als Basis für einen Tee dienen. Wobei die Kombination mit Brombeerblättern ein sehr schmackhaftes Getränk ergibt.

 Himbeerblättertee ist ein Geheimtipp von Hebammen für werdende Mütter. Er soll eine Geburt wesentlich erleichtern helfen.

Über den Genuss der Beeren sind sich alle einig.


 
      

 

  Gänseblümchen

Das Gänseblümchen ist eine sehr weit verbreitete Pflanze, deshalb hat sie viele, lokal sehr unterschiedliche Namen. Sowohl die Blüten wie auch die jungen Blättchen aus dem Inneren der Rosette sind schmackhaft. Die Knospen sowie die nur halb geöffneten Blüten schmecken nussartig, die geöffneten Blüten dagegen leicht bitter, sie eignen sich auch als Salatbeigabe. Sauer eingelegt können Knospen als Kapernersatz verwendet werden.

 

Rund um das Gänseblümchen ranken sich zahlreiche Geschichten. So heißt es, wer die ersten drei Gänseblümchen im Frühjahr isst, wird das restliche Jahr von Zahnschmerzen, Augenbeschwerden und Fieber verschont.

 

 

Gundermann

oder die Gundelrebe galt früher als heilige Pflanze. Ihre vermutete Wirkung kann man daran ablesen, dass sie Trägern eines Gundelrebenkranzes die Fähigkeit verlieh, jede Hexe zu erkennen.

Im Grunde ist die Gundelrebe eine Gewürzpflanze. Als solche lässt sie sich auch heute noch gut verwenden. Ihr früherer Beiname „Soldatenpetersilie“ deutet auf ihre weite Verbreitung und auch auf ihre Nützlichkeit hin.

Die eher unscheinbare, blau-violett blühende Pflanze war früher auch eine sehr angesehene Heilpflanze. Hildegard von Bingen empfahl, das Gundermann-Kraut  aufzukochen und dann bei Ohrentzündungen in ein Tuch gehüllt auf das entsprechende Ohr zu legen.

 

 

 

Lindenblätter

Die zarten, jungen, noch weichen Lindenblätter und die Blütenknospen haben einen ausgesprochen milden Geschmack. Man kann sie direkt vom Baum naschen oder sie zu Salaten hinzu geben.

Als Heilmittel sind die Lindenblüten schon lange bekannt. Lindenblütentee zählt zu den ältesten Hausmitteln.

Linden werden übrigens sehr alt. Der Volksmund behauptet, dass Linden dreihundert Jahre kommen, dreihundert Jahre stehen und dreihundert Jahre vergehen.

 

 

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